Frau an Laptop schreibt blogartikel über die nachteile von Website Baukasten.

9 Nachteile von Website-Baukasten

Das Angebot klingt einfach zu verlockend: Deine eigene Website kann innerhalb weniger Tage online gehen – und das zum Spartarif.

Dieses Versprechen lässt das Herz jedes Business-Starters höher schlagen. Kein Technik-Frust, keine Programmierkenntnisse, keine Kosten für einen Webdesigner.

Warum ein Website-Baukasten für Unternehmen trotzdem keine gute Idee ist, erfährst Du in diesem Artikel.

Ich habe vor dem Verfassen des Berichts übrigens das Baukasten-System eines der führenden Anbieter am Markt selbst getestet. Selbstverständlich treffen nicht auf jeden Anbieter alle negativen Aspekte zu, allerdings überwiegen die Nachteile für Dein Business auf Dauer überall.

Meine größten Kritikpunkte sind:

Die Optik

Du entscheidest Dich zuerst für einen bestimmten Stil und kannst dann aus einem Bündel vorgefertigter Schablonen wählen. Innerhalb dieser ist das Layout aber meist unflexibel und starr. Feintuning unmöglich.

Man sieht Deiner Website den „von der Stange“-Look sehr oft leider an.

Suchmaschinenoptimierung

SEO ist in aller Munde – und das aus gutem Grund. Um Verkäufe zu generieren, muss Deine Website schließlich gefunden werden.

Die Möglichkeiten sind bei Baukasten-Systemen allerdings sehr begrenzt. Du kannst damit bei weitem nicht das ganze SEO-Potential ausschöpfen, das Du brauchst, um auf dem hartumkämpften Markt herauszuragen. Du hast in der Regel keine Möglichkeiten, Deine Fotos für Suchmaschinen oder Screenreader zu optimieren. Aber auch die simple Bearbeitung von Title-Tag und Meta-Descriptions ist oft nicht möglich.

Schlechter Support / Kundendienst

Fairerweise gilt das nicht für alle Anbieter.

Hast Du aber einen Anbieter erwischt, der bei technischen Problemen nicht sofort erreichbar ist und auf Ausfälle nicht prompt reagiert, ist das der Super-GAU.

Eine Website, die wegen technischer Probleme offline ist, verkauft nicht. Schlimmer noch, Deine Professionalität leidet extrem. So etwas bleibt Besuchern leider in Erinnerung. Die schauen sich dann lieber bei der Konkurrenz um. Auch Fehlermeldungen und Ladeprobleme lassen Deine Absprungrate explodieren. Hier ist schnelle Hilfe gefragt.

Inhalte

Google merkt alles. Auch, dass Du es Dir einfach machen willst und vorgefertigte Inhalte ausspielst. Manche Anbieter haben ihre Platzhaltertexte mit gängigen Phrasen gefüllt. Und machen wir uns nichts vor – es ist verlockend, diese vermeintlichen Marketing-Klassiker einfach zu übernehmen.

Hier ist Vorsicht geboten, denn Google scannt Deine Website nach relevanten Inhalten. Und Google merkt, wenn zu viele Websites mit ähnlichen Inhalten im Netz herumschwirren. Das kann sich negativ auf Dein Ranking auswirken.

Rechtevergabe

Wenn mehrere Personen an Deiner Website arbeiten, ist es sinnvoll, unterschiedliche Berechtigungen zu vergeben: Adminrechte, Leserechte, Schreibrechte, die auf bestimmte Bereiche beschränkt sind. All das schützt Deine Website und ihre Inhalte.

Leider ist die Rechtevergabe in Baukasten-Systemen nicht der Rede wert. Diesen Punkt haben die meisten Nutzer anfangs gar nicht auf dem Schirm – bis es zu spät ist.

Was uns direkt zum nächsten wichtigen Aspekt bringt:

Backups

Backups sind echte Lebensretter!

Jeder, dessen Website bei einem Update komplett zerschossen wurde, kann Dir das bestätigen. Die meisten Baukasten-Anbieter haben einen eigenen Backup-Turnus, wenn sie sich überhaupt darum kümmern.

Du hast darauf leider gar keinen Einfluss – und musst Dich im Fall der Fälle wieder mit dem schlechten Kundendienst auseinandersetzen, um den Schlamassel zu beheben.

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Einbindung von Plugins

Plugins sind die Heinzelmännchen des Webdesigns. Ihre Funktionen sind vielseitig und teilweise echte Lebensretter. Eine ernstzunehmende Website ganz ohne Plugins zu betreiben, ist meiner Meinung nach kaum denkbar. Umso ärgerlicher, dass Baukastensysteme kaum Einbindungen erlauben.

Bei meinem Baukasten-Testprojekt konnte nicht mal ein Cookie-Banner eingebunden werden, was ich schon aus rechtlichen Gründen äußerst fragwürdig finde.

Hoster-Wechsel / Anbieter-Wechsel

Ein Wechsel des Hosters oder des Baukasten-Anbieters ist in den meisten Fällen nicht möglich. Da die Seite und ihre Inhalte mit einem bestimmten Baukasten erstellt wurden, können andere Anbieter mit diesen Daten nichts anfangen und sie dementsprechend auch nicht verarbeiten. Es gibt wenige Ausnahmen, die eine Import-Funktion für bereits bestehende Seiten haben oder zulassen, dass die Daten manuell übertragen werden. Komfortabel und leicht durchführbar ist diese Lösung aber in keinem Fall.

Keine Hilfestellung beim verkaufsstrategischen Aufbau

Ein hübsches Design allein bringt Dir keine Sales. Um Deine Besucher strategisch durch die Kundenreise zu führen, benötigt es fundiertes Wissen über den inhaltlichen Aufbau Deiner Website. Dieser fehlt einem Baukasten-System im simplen Puzzle-Style völlig.

FAZIT

Meine Empfehlung – auch für Business-Starter – ist deshalb, es beim Website-Aufbau gleich richtig zu machen.

Du kannst Dich gerne selbst in ein Content-Management-System wie z.B. WordPress einarbeiten. Für dieses gibt es übrigens Pagebuilder wie Elementor und Divi, die Dir die Website-Erstellung unheimlich erleichtern können.

Oder Du beauftragst einen Webdesigner, der sich um alles kümmert. Und am Ende wartet Deine individuell gestaltete und reibungslos funktionierende Website auf Dich und Dein Business.

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